[tiːnˌeɪ.dʒ – æŋst]

„Jeder Mensch kann schwimmen!“ – ich bezweifel, dass das stimmt. Es gibt im Englischen und Amerikanischen Worte, für die es in unserer Muttersprache keine ausreichende Bedeutung und Übersetzung gibt. Ein Beispiel dafür ist eines der wichtigesten Worte der modernen Popmusik: Pain. Klar, Pain heißt Schmerz. Aber auch Mühe, Beschwerden, Pein, Qual. Es beschreibt Schmerzen in sowohl körperlicher als auch seelischer Sicht. Kein Wort im Deutschen kommt der Bedeutung ansatzweise nahe.
Dennoch, da gibt es noch eines: Teenage Angst. Die wenigsten Leute kennen diesen Begriff; und jene, die ihn kennen, kennen ihn nicht nur, sondern wissen, wie er sich anfühlt. „In gläsernen Schuhen tanzt es sich eher beschissen – doch woher sollst Du das auch wissen?“ (-Clickclickdecker, „Sozialer Brennpunkt Ich“) Teenage Angst. Ich kenne (oder besser: kannte) sie nur zu Genüge. Ich war jung und verzweifelt, wütend und immer am brennen. Schrei wenn Du brennst! – und ich brannte und schrie pausenlos. Es gab Menschen, die die Ruhe in mir kannten, die meisten sahen nur den Schrei und verstanden ihn selten. Es war die Wut und die Verzweiflung und auch die Angst. Die Teenage Angst. Jede gottverdammte Band auf diesem Planeten sollte einen Song darüber schreiben. „I’m young and I’m hopeless, I’m lost and I know this.“ Ja, jung war ich. Ohne Hoffnung? Ja, vielleicht auch das. Verloren? Nie so sehr, wie ich befürchtete oder wünschte. Leider oder zum Glück. Das Beste an meinem Leben? Dass ich dabeigewesen bin. Wir hatten keine Angst vorm Sterben. Und heute? Auch nicht mehr vor dem Leben. Ich bin irgendwie dabeigewesen.

Hinterlasse einen Kommentar